Stromabschaltungen in Sri Lanka

Sri Lanka hat viele Schulden. Die Devisen schwinden und die Inflation steigt. Stromabschaltungen bringen die Regierung in Bedrängnis.

Es ist fast 13 Jahre her, dass in Sri Lanka nach einer Militäroffensive gepaart mit schweren Menschenrechtsverletzungen, die bis jetzt noch nicht abschließend untersucht sind, durch den blutigen Sieg über die Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) der jahrzehntelange Bürgerkrieg beendet wurde. Der Frieden sorgte für eine wirtschaftliche Erholung im Land. Zwar konnten unter der generell wirtschaftsliberal ausgerichteten Politik längst nicht alle daran teilhaben, dennoch ging es wirtschaftlich bis vor einiger Zeit für die Insel bergauf.

Auch unsere Kinderheime und Häuser für missbrauchte Mädchen wurden von der Regierung etwas unterstützt, Es reichte nicht, aber mit den Spendengeldern war es eine Hilfe. Inzwischen hat nicht nur die Corona-Pandemie für einen finanziellen Einbruch im Land gesorgt. Insbesondere der Tourismus kam weitgehend zum Erliegen durch diesen Virus. Große Teile der Bevölkerung drohen erneut in Armut abzusinken, während der Regierung die Devisenreserven ausgehen, da der Schuldendienst immense Summen verschlingt. Selbst die Grundversorgung kann zum Teil kaum noch garantiert werden. Besonders betroffen sind davon auch die Einrichtungen und Projekte unserer Schwestern, die Waisenhäuser, Altenheime und beschützenden Häuser für Kinder mit Behinderung. Zeitweise ohne Strom auskommen zu müssen, ist nicht die einzige Belastung, der sich die Bevölkerung und somit auch die Schwestern in unseren Kinderheimen, Schulen usw. seit vielen Wochen ausgesetzt sieht. Seit rund einem halben Jahr kann man beinahe bei jedem Einkauf merken, dass die Preise für wichtige Waren des täglichen Bedarfs wieder ein wenig gestiegen sind. Längst geht die Teuerungsrate nicht nur bei den ärmeren Haushalten, sondern auch bei der unteren Mittelschicht an die Substanz. Denn bei Arbeiterinnen, Arbeitern und Angestellten steigen Löhne und Gehälter nicht, während zugleich die Sri-Lanka-Rupie von Woche zu Woche an Kaufkraft verliert. Unsere Schwestern versuchen somit die armen Familien zu unterstützen und den Kindern durch Schulspeisungen die Grundernährung zu ermöglichen. Es ist eine schlimme Situation. Die Inflation betrug im Februar fast 17 Prozent.

„Am 31. März erreichte uns eine Email der Oberin Sister Prisca“, berichtet Elisabeth Wiengarten. „Schwerster Prisca schreibt, dass heute der Strom für 15 Stunden abgeschaltet wird. Ein riesiges Problem, denn die Tage vorher waren es immer nur 3-5 Stunden. Diese menschliche Katastrophe in einem der ärmsten Länder der Welt geht in den Medien aktuell wegen dem Krieg in der Ukraine völlig unter“, so die traurige Feststellung von Elisabeth Wiengarten und Kolleginnen.

Ansprechpartnerin
Elisabeth Wiengarten
Mobil: 0151 - 70 85 15 70

Alle Teammitglieder arbeiten ehrenamtlich und von den Spendengeldern wird nichts abgezogen. Alle anfallenden Kosten wie z.B. Porto und Bankgebühren tragen die Ehrenamtlichen privat. Wer das Projekt durch eine Spende unterstützen kann, bekommt selbstverständlich eine Spendenquittung. Wichtig dafür ist es bei der Überweisung den Namen und die Anschrift genau anzugeben. Das Spendenkonto lautet:

Sri Lanka Hilfe Beelen/E. Wiengarten
Volksbank Beelen
IBAN DE45 4126 2501 0703 8757 01
BIC GENODEM1CLL

 

Hier ein paar Beschreibungen zu der folgenden Bildergalerie:

  • Kinder in einem Waisenhaus haben üben auch Theaterstücke ein. Oft haben sie Gewalt erfahren und durch kreative Angebote wird die Verarbeitung erleichtert. Mehrere Schwestern haben eine Ausbildung in Sozialarbeit oder Pyschotherapie.
  • In einem Trainingszentrum lernen junge Frauen nach Gewalterfahrungen einen Beruf aus dem Bereich der Handarbeit. Sie wohnen oft mehrere Jahre in dem beschützten Wohnbereich der Schwestern.
  • Auch ein Ausbildungszentrum für Kosmetik und Haarstyling gibt es bei den Schwestern. Vor der Coronapandemie konnten Frauen mit diesen Fertigkeiten gut Anstellungen in den Hotels finden.
  • Der Schulhof vor dem Gebäude der Schwestern, in dem Waisenkinder und Kinder aus armen Familien unterrichtet werden bietet auch die Möglichkeit zum Spielen und sportlichen Angeboten.
  • Manche arme Familien haben wegen der Teuerung im Land gar keinen Strom mehr. Deswegen dürfen die Kinder zu den Schwestern kommen und dort bei Licht ihre Hausaufgaben erledigen. Auch ein Computer steht dann für alle Kinder zur Verfügung um Informationen einzuholen Doch zwischendurch wird der Strom im Land abgeschaltet. So am 31. März sogar für 15 Stunden.

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